Louis in Cottbus ohne Glück

Nein, Wettkämpfe im Osten scheinen Louis nicht zu liegen. Erst Zwickau, dann Prag und jetzt auch bei den Deutschen Meisterschaften im Cottbus. Blackout, die Schraube war weg, nur ein Sprung in der Pflicht. Wenigstens gelang die deutlich abgespeckte Kür. Rechnet man die fehlende Schwierigkeit von 3 Punkten auf den Kürwert drauf, hätte er die zweithöchste Punktzahl geturnt. Immerhin ist dies die Gewissheit, dass er es kann und in der Lage ist, vorne mitzumischen. Jetzt gilt es, Aufbauarbeit zu leisten. Kopf hoch Louis.

Was war passiert? Im Trampolinturnen muss man eine Vielzahl von Rotationen um Körperlängs- und Querachse kombinieren. Mal gebückt, mal gehockt, mal gestreckt - mal nur ein Salto, mal zwei und auch mal 1 3/4 Salti - mit halben, ganzen und anderhalb Schrauben. Bei Louis spielte auf einmal der Kopf nicht mehr mit, eine Blockade verhinderte, dass er die Schrauben-Rotationen einleiten konnte. Mirko & Steffi nahmen Louis vor dem Wettkampf für eine gute Stunde zur Seite und versuchten in der Einturnhalle die Blockade wieder rauszunehmen. Dies gelang auch irgendwann - auch weil Dillenburgs Trainerin Sabine Kölzer wohl die richtigen Worte fand - nachdem der sichtlich frustierte Louis kurz vorm Aufgeben war.

Guter Dinge wollte Louis seine Pflicht turnen. Der erste Sprung ein gebückter Doppelsalto mit halber Schraube. Die Schraube kam - aber leider viel zu spät. Dadurch war Louis zu lange in gebückter Position, hatte entsprechend zu viel Saltorotation und machte daher einen viertel Salto zu viel. Landung im Rücken statt auf den Füßen - das Aus bereits nach dem ersten Sprung. Mist aber auch. Immerhin gelang ihm diese Übung in der Kür recht gut. Seine eigentlich geplante Kür mit vielen schweren Elementen turnte Louis freilich nicht. Eingeturnt war sie nicht und aufgrund der vielen Schrauben war es auch besser, diese nicht aufs Blaue im Wettkampf zu turnen. Hoffen wir, dass es den Trainern in Frankfurt gelingt, Louis wieder aufzubauen, damit er zu alter Stärke und Sicherheit zurückfindet.