Wildpark 2022

TVB Allgemein

Am Wochenende von 15. bis zum 17.7. war es endlich wieder so weit - es ging für unseren Verein auf Zeltlager nach Groß-Gerau in den Wildpark. Insgesamt nahmen ungefähr 80 Vereinskinder zwischen 6 und 14 Jahren teil. Im Gegensatz zu letztem Jahr, wo die teilnehmenden Kinder auf die Tage aufgeteilt werden mussten, war das dann doch ein Unterschied. Es brachte wieder ein Stück Normalität mit sich, was Kinder sowie Betreuer freute.

Freitagmittag trafen sich die ersten Betreuer schon um halb 2 zum Aufbauen in Groß-Gerau, vorher wurden an der Tornhall Autos mit Equipment vollgeladen. Da ist ziemlich viel, woran man denken muss und auch beim Aufbauen gibt es einiges zu beachten - zum Glück haben wir unseren Zeltlagerprofi Manfred Stiltz, der klare Ansagen machen konnte.

Nach 3 Stunden etwa stand das meiste und die ersten Kinder trudelten ein. Mithilfe ihrer Eltern wurden die Zelte aufgebaut und danach wurde von den Kindern direkt einmal die Umgebung erkundet. Es musste wie jedes Jahr die Frage beantwortet werden: „Ist dieses Jahr Wasser im Appelbach?“ - einmal schnell hingelaufen und die Antwort war gefunden. Der Bach war wie ausgetrocknet, das ist aber auch kein Wunder bei den Temperaturen in diesem Jahr.

Gegen frühen Abend wurde das Zeltlager offiziell durch Mannis Sirene eröffnet, und die Kinder wurden in unser diesjähriges Motto „Projekt Umwelt“ eingeweiht. Dann wurde erst einmal zu Abend gegessen, dafür sollte sich jeder ein Lunchpaket von zu Hause mitnehmen. Was letztes Jahr coronabedingt leider ausgefallen ist, konnten wir dieses Jahr wieder einführen: die Einteilung in 10 Gruppen, in denen sie dann Freitag und Samstag verschiedene Spiele und Aufgaben meistern mussten. Passend zu unserem Motto trugen die Gruppen Namen wie „Tierschützer“, „Wasserschoner“ oder „Plastik-Mafia“.

Nach dem Essen stand auch schon das erste Spiel an; ein 70-Fragen-Spiel. Die Gruppen mussten würfeln, Fragen auf dem ganzen Gelände suchen und diese beantworten. Als die Zeit abgelaufen war, wurde sich auf den restlichen Abend vorbereitet. Angeboten wurden eine Nachtwanderung mit Stationen, wie einem Umweltquiz und Fühlboxen. Als es dann ganz dunkel war, versammelten sich alle um das Lagerfeuer. Es gab Laugenstangen und man konnte Stockbrot machen. Traditionell wurden hier auch gemeinsam Lieder gesungen. Dabei fielen langsam die ein oder anderen Äuglein zu, sodass die Kinder nach und nach ins Zelt gingen oder gebracht wurden. Viele schliefen direkt ein, um noch genug Energie für den langen Samstag zu haben, aber bei dem ein oder anderen Zelt hörte man noch bis spät in die Nacht Flüstern und Gekicher.

Am Samstag ging es dann früh los mit dem Frühstück, danach stand nämlich die Stationenrallye für die 10 Gruppen an. Jede dieser Stationen hatte etwas mit dem Thema Umwelt zu tun. An einer Station musste zum Beispiel Müll korrekt getrennt werden, an einer anderen ging es darum, so wenig Wasser wie möglich zu verschwenden und es gab auch eine Station, bei der man Tierspuren zuordnen musste. Zusätzlich hatte jede Gruppe die Aufgabe bekommen, einen „Waldschrat“ zu kreieren und das so gut wie nur aus Dingen, die unsere Umwelt zu bieten hat. Der Kreativität wurden keine Grenzen gesetzt und die Betreuer waren abends bei der Vorführung erstaunt, was man aus Blättern, Ästen, Blumen, Sand, Erde und noch vielem mehr alles machen kann. Präsentiert wurde diese Aufgabe dann auf verschiedene Art und Weise, beispielsweise durch ein Theaterstück oder einen Tanz.

Samstagsmittags konnten die Kinder sich auch über externen Besuch freuen. Die Nabu kam mit drei Mitgliedern und viel Equipment im Gepäck. Dazu gehörten Broschüren, Bilder, Tierfiguren und auch Tonaufnahmen. Die Kinder konnten also sehen, hören und auch anfassen. Gespannt hingen die Kinder an deren Lippen und folgten den Anekdoten über die tierischen Bewohner unserer Umwelt. Das ein oder andere Kind stellte eine Frage, die dann auch beantwortet werden konnte. Wir danken der Nabu für ihren Einsatz, die Kinder hatten viel Spaß und haben zusätzlich noch etwas mitgenommen.

Nach den „Waldschrat“-Präsentationen am Abend hatten die Betreuer auch noch eine Kleinigkeit vorbereitet; in Umwelt-angehauchten Kostümen präsentierten sie einen Betreuertanz, danach gab es noch einen Flashmob, bei dem alle Zeltlagerkinder mittanzen konnten. Im Anschluss daran ging es wieder ans Lagerfeuer. Traditionell für den Samstagabend sind eigentlich die Folienkartoffeln. Doch 80 Kartoffeln in Alufolie einwickeln und ins Feuer legen, passte dann doch nicht ganz so zu unserem umweltfreundlichen Motto. Also wurden die Kartoffeln einfach im Topf gekocht - geschmeckt haben sie natürlich genauso gut. Geschafft von dem langen Tag wurde noch eine gewisse Zeit entspannt am Lagerfeuer gesessen, bevor sich alle wieder in ihre Zelte begaben.

Sonntagmorgen schauten die Betreuer beim Frühstück teilweise schon in müde Gesichter – so ein Wochenende in der Wildnis kann schon ganz schön anstrengend sein. Wie samstags auch schon, wurden nochmal Sport-, Spiel- und Bastelangebote genutzt. Die ersten fingen langsam an, in ihren Zelten klar Schiff zu machen. Dann stand noch das gemeinsame Säubern des Zeltplatzes auf dem Programm. Das wird natürlich jedes Jahr gemacht, aber dieses Jahr war den Kindern aufgrund unseres Mottos auch die Notwendigkeit dessen bewusst. Denn sie haben gelernt, dass wir auf unsere Umwelt aufpassen und sie schützen müssen. So erfolgte das Aufräumen fast ohne Murren.

Als alles soweit war, versammelten sich alle zur Siegerehrung. Zuerst wurden die Pokale des am Samstag durchgeführten Tischtennisturniers überreicht und danach wurde noch der Lagerwatz gekürt. Dann kam es endlich zu den Platzierungen der Gruppen. Jede Gruppe durfte nach Nennung vortreten und sich etwas von der großen Auswahl an Geschenken aussuchen. Zusätzlich bekam jedes Kind ein Zeltlagerbändchen und es wurde zum Abschluss von jeder Gruppe ein Foto gemacht.

Außerdem durfte eine wichtige Sache zum Abschluss am Sonntag nicht fehlen: die legendären Zeltlager-Burger. Die führten auch schon dazu, dass ein Grundschulkind mal eben vier Burger verdrückte, weil sie einfach unglaublich lecker sind und so ein langes Zeltlagerwochenende natürlich sehr hungrig macht.

Nach und nach kamen dann schon die ersten Eltern, um Zelte abzubauen und die Kinder abzuholen. Für die Betreuer bedeutete das, wieder alles abzubauen, was freitags aufgebaut wurde und an die Halle zu fahren. Nach diesem langen sonnigen Wochenende fielen sowohl Kinder als auch Betreuer abends erschöpft, aber auch sehr zufrieden mit vielen neuen Eindrücken im Kopf ins Bett. Projekt Umwelt war fürs Erste abgeschlossen, aber wir hoffen, dass die Kinder ein paar dieser Gedanken mit in ihren Alltag nach Hause nehmen.

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