Kollektives Versagen in Erfelden

Handball-Spielberichte

Die Vorzeichen für unser Auswärtsspiel gegen die ESG Erfelden am letzten Samstag waren denkbar schlecht: Für die Mannschaft überraschend, kündigte Günther Förster seinen Rücktritt als Trainer und Betreuer der Mannschaft zum Jahresende an. Das Team beendete im Einver-nehmen mit Förster die Zusammenarbeit bereits im Laufe der vergangenen Woche. Zum Glück konnte zeitnah ein adäquater Ersatz gefunden werden – Ernst Friedmann konnte als neuer (alter) Trainer reaktiviert werden und wird die Verantwortung für das Training und die Spiele zumindest bis zur Winterpause übernehmen.

Mit der ESG Erfelden trafen wir auf eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel, die im Saisonverlauf mit 8 Spielen schon doppelt so viele Partien absolviert hat wie wir und trotzdem nur ein Remis und einen Sieg erspielen konnte. Es liegt die Vermutung nahe, dass Erfelden auch deshalb seit wenigen Spielen auf einige routinierte Spielerinnen setzt, die mit ihrer höherklassigen Erfahrung die Fäden ziehen und die Hauptverantwortung für das Spiel und dessen Ausgang tragen.

Die Ansage von Trainer Ernst Friedmann vor dem Spiel war deutlich. Der Fokus sollte auf der Abwehrarbeit liegen, denn altbekannt: „Was man hinten verhindert, muss man vorne nicht werfen.“ Über eine konsequente Abwehrarbeit sollten Bälle erobert oder die Gegnerinnen in eine schlechte Wurfposition gebracht werden, sodass man leichte Tore erzielen könnte. Wir erwischten einen Blitzstart und konnten uns die ersten Minuten mit 0:3 absetzen. Was dann ab der 10 Minute passierte, ist nicht anders beschreibbar als ein kollektiver Totalausfall – im Angriff wurde schlecht oder unnötig abgeschlossen und Bälle durch technische Fehler und Fehlpässe vertendelt. Auch in der Abwehr wurde nicht mehr richtig zusammengearbeitet und zugepackt, was gerade gegen die erfahrenen Spielerinnen so wichtig gewesen wäre. Das trug maßgeblich dazu bei, dass alleine die gegnerische Linkshalbe 12 Tore erzielen konnte. Bereits mit 11 Toren Rückstand starteten wir in die 2. Halbzeit. Diese war zwar etwas besser als die 1. Halbzeit, aber immer noch nicht formgerecht. Letztendlich mussten wir uns mit einem ent-täuschenden Ergebnis von 27:14 geschlagen geben. Wir können es definitiv besser – in der kommenden Woche gilt es, sich aufs Handballerische und das Training zu konzentrieren, die Ereignisse der letzten Woche und das Spiel abzuhaken. Am 25.11 um 17:30 Uhr treffen wir nämlich in heimischer Halle auf den ungeschlagenen Tabellenführer aus Lorsch.

Spielfilm: 0:3; 7:4; 17:6 (HZ) 20:8; 25:10; 27:14

Es spielten und trafen: Kira Haschert (im Tor), Natalie Hölzer, Juliane Hauf (2), Monique Görlich (2), Svenja Klink (1), Simone Strupp (2), Katja Scheuermann (1), Lisa Friedmann (1), Miriam Hansche, Alica Rothmann, Lisa Preiß (3/2) und Isabella Schmierer (2).

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