Zeltlager beim TVB - eine Reise ins Mittelalter
TVB Allgemein
Fast 120 Kids erlebten ein spannendes Wochenende im Groß-Gerauer Wildpark
Letztes Wochenende (14.07.-16.07.2023) ging es wieder für unser alljährliches Vereinszeltlager nach Groß-Gerau in den Wildpark. Mitfahren durfte man ab der Grundschule bis einschließlich des Jahrgangs 2009. In Summe sind am Freitag 117 Kinder und viele Betreuer freudig angereist.
Freitagmittag trafen sich die ersten Betreuer schon früher zum Aufbauen in Groß-Gerau, vorher wurden an der Tornhall Autos mit Equipment vollgeladen. Da ist ziemlich viel, woran man denken muss und auch beim Aufbauen gibt es einiges zu beachten - zum Glück haben wir unseren Zeltlagerprofi Manfred Stiltz, der klare Ansagen machen konnte.
Nach 3 Stunden etwa stand das meiste und die ersten Kinder trudelten ein. Mithilfe ihrer Eltern wurden die Zelte aufgebaut und danach wurde von den Kindern direkt einmal die Umgebung erkundet. Gegen frühen Abend wurde das Zeltlager offiziell durch die Sirene eröffnet, und die Kinder wurden in unser diesjähriges Motto „Mittelalter“ eingeweiht. Dann wurde erst einmal zu Abend gegessen, dafür sollte sich jeder ein Lunchpaket von zu Hause mitnehmen.
Auf das Essen folgt wie jedes Jahr die Gruppeneinteilung, in denen das Wochenende über verschiedene Spiele und Aufgaben gemeistert werden mussten. Passend zum Thema Mittelalter trugen die Gruppen Namen, wie das Volk vom Schloss Schlotterberg, das Volk der Ruine Rabenhorst, das Volk der Kathedrale Kaltenbach. Im Anschluss daran stand auch direkt das erste Spiel an, für Zeltlagerexperten war dieses Spiel gut bekannt. Im 70-Fragen-Spiel mussten die Gruppen würfeln, Fragen auf dem ganzen Gelände suchen und diese beantworten. Als die Zeit abgelaufen war, wurde sich auf den restlichen Abend vorbereitet.
Wie auch die letzten Jahre, wurde Freitagabends eine Nachtwanderung mit kleinen Aufgaben angeboten. Danach versammelte sich das ganze Zeltlager am Lagerfeuer, das sah aber etwas anders aus als noch letztes Jahr. Aufgrund den hohen Temperaturen und der dementsprechenden Waldbrandgefahr durfte kein offenes Feuer gemacht werden und so musste etwas improvisiert werden. Stockbrotbrat fiel also auch weg, dafür gab es Laugenbrötchen als Mitternachtssnack. Die Gitarrenspielerinnen Anne und Lisa sorgten dafür, dass gemeinsam gesungen werden konnte. Dabei fielen langsam die ein oder anderen Äuglein zu, sodass die Kinder nach und nach ins Zelt gingen oder gebracht wurden. Viele schliefen direkt ein, um noch genug Energie für den langen Samstag zu haben, aber bei dem ein oder anderen Zelt hörte man noch bis spät in die Nacht Flüstern und Gekicher.
Am Samstag ging es dann früh los mit dem Frühstück. Die Gruppen mussten sich stärken, denn danach stand nämlich schon die Stationenrallye an. Jede dieser Stationen hatte etwas mit dem Thema Mittelalter zu tun. An einer Station musste so schnell wie möglich eine gefangene Prinzessin befreit werden und an einer anderen gab es ein Drachenrennen mit Hindernissen. Außerdem wurde ein Baumstammweitwurf veranstaltet und die Kinder mussten an das Bogenschießen angelehnt mit Wasserpistolen auf Zielscheiben treffen. Die fünfte Station ahmte im huckepack mit Stab und Ringen das mittelalterlich Lanzenstechen nach. An einem weiteren Standort wurde außerdem von jeder Gruppe ein Foto gemacht.
Nach diesem aufregenden Vormittag wurde erst einmal zu Mittag gegessen. Der Klassiker Nudeln mit Soße, es konnte gewählt werden zwischen Bolognese- und Tomatensoße, kam bei allen gut an und das ein oder andere Kind kam sogar mehr als zwei Mal, um sich Nachschlag zu holen. In weiser Voraussicht musste sich schließlich auf den Nachmittag vorbereitet werden, der auch nochmal Herausforderungen an die einzelnen Gruppen stellte. Zusätzlich hatte nämlich jede Gruppe die Aufgabe bekommen, eine zu ihnen passende Flagge zu designen. Außerdem wurden am Nachmittag einige Holzschwerter gebaut, das erwies sich als ziemlich knifflig.
Der Samstagabend bestand wie immer aus einer Show. Die Gruppen sollten dabei ihre selbst erstellten Flaggen präsentieren; wie genau sie das machten, das wurde ihnen selbst überlassen. Der Kreativität waren hier keine Grenzen gesetzt, sodass sich die Betreuer über tolle Darbietungen, wie zum Beispiel Theaterstücke, freuen konnten. Die anschließende Lagerdisco durfte natürlich auch nicht fehlen. Es wurde ein Flash-Mob getanzt und sogar unsere Jazztanzgruppen gaben ihren diesjährigen Turniertanz zum Besten.
Abends ging es dann wieder ans Lagerfeuer. Wie am Vortag wurde gesungen, diesmal jedoch mit anderen Personen hinter der Gitarre: Kai und Jake Gremm. Das Abendessen bestand aus leckeren Kartoffeln mit Tsatsiki, diese wurden aufgrund des fehlenden Lagerfeuers einfach im großen Topf gekocht. Geschafft von dem langen Tag wurde noch eine gewisse Zeit entspannt am Lagerfeuer gesessen, bevor sich alle wieder in ihre Zelte begaben.
Sonntagmorgen schauten die Betreuer beim Frühstück teilweise schon in müde Gesichter – so ein Wochenende in der Wildnis kann nämlich schon ganz schön anstrengend sein. Danach fingen die ersten langsam an, in ihren Zelten klar Schiff zu machen. Das gemeinsame Säubern des Zeltplatzes stand auch noch auf der Agenda. Als alles bereit war, präsentierten die diesjährigen Betreuer in Kostümen noch ihren Betreuertanz, dieser war natürlich auch mittelalterlich angelehnt und enthielt sogar Kampfszenen.
Zur Siegerehrung wurde sich direkt danach versammelt. Dabei wurde auch dieses Jahr wieder ein Lagerwatz gekürt, außerdem bekamen die drei besten Spieler oder Spielerinnen des am Samstag abgehaltenen Tischtennisturniers einen Preis. Als letztes kam es zu den Platzierungen der einzelnen Gruppen nach den Aufgaben der letzten Tage. Jedes Kind bekam zum Abschluss wieder ein Zeltlagerbändchen, das um die Hand getragen werden konnte.
Zum Ende am Sonntag durfte vor allem eine wichtige Sache nicht fehlen: die legendären Zeltlagerburger. Während des Gruppenmampfens kamen nach und nach schon die Eltern eingetrudelt, um das Gepäck einzuladen, die Zelte abzubauen und natürlich ihre Kinder abzuholen. Für die Betreuer bedeutete das, wieder alles abzubauen, was freitags aufgebaut wurde und an die Halle zu fahren. Nach diesem langen sonnigen Wochenende fielen sowohl Kinder als auch Betreuer abends erschöpft, aber auch sehr zufrieden mit vielen neuen Eindrücken im Kopf, ins Bett. Die Reise ins Mittelalter war beendet, aber wir sind uns sicher, dass manche der Zeltlagerkinder noch eine Zeit lang von Rittern, Drachen und Prinzessinnen träumen konnten.